Norina:
Wir landen mit dem Schiff in Santa Cruz de la Palma bereits in absoluter Dunkelheit. Es ist 21:00 Uhr Abends, die Strassen sind so leer, als wäre schon 03:00 Uhr morgens. Mit einem brutalen Muskelkater nach unserer 28km Wanderung mit 1500 Höhenmetern bergab und 600 Höhenmetern hoch vom Vortag schleppen wir uns durch die schmalen Gässchen des stillen Santa Cruz zu unserer kleinen Wohnung. Kurz nach Ankunft erleben wir eine Sternstunde unserer Lebensunfähigkeit: Nachdem wir sorgsam alle Fenster geschlossen haben, gehen wir den „Patio“ besichtigen und lassen alle unsere Sachen, inkl. Handy und leider auch den Wohnungsschlüssel in der Wohnung. Es braucht einen Moment, bis wir begreifen, dass wir uns tatsächlich ausgeschlossen haben! Und keine Möglichkeit haben, die Vermieter zu kontaktieren. Wir haben aber mehr Glück als Verstand, denn als kurz darauf die Nachbarin nach Hause kommt, hat sie die Telefonnummer der Vermieterin, welche sofort mit ihrem Ersatzschlüssel herbeieilt. So viel Scham und Dankbarkeit gleichzeitig habe ich wahrscheinlich noch nie verspürt. Die Nachbarin und die Vermieterin sind jedoch völlig gelassen, allgemein sind die Menschen hier sehr viel entspannter und freundlicher, als ich es von zu Hause gewohnt bin. Als ich am nächsten Morgen bei silbernem Licht durch die gewundenen Strässchen laufe, um Frühstück einzukaufen (Alex ist kein Morgenmensch), sehe ich überall lachende Gesichter, Leute die miteinander an Strassenecken plaudern, Cafés voller Menschen, gleichzeitiges Wuseln und Gemütlichkeit. Dazu die grosszügig vergebenen verbalen Liebkosungen (hauptsächlich von Frauen), wenn man an der Kasse steht, wenn man im Café etwas bestellt, oder einfach auf der Strasse jemanden etwas fragt: von „mi niña“ und „amor“, über „corazon“ zu „mi vida“. So bedingungslos gemocht fühlt man sich in der Schweiz definitiv nicht. Und diese Zärtlichkeit gibt den Menschen eine strahlende Schönheit, eine Entspanntheit, die ich bisher nur in Südamerika gespürt habe. Kein Zufall, denn die gegenseitige Im- bzw. Emigration nicht nur mit Europa sondern in grossem Masse mit „der neuen Welt“ besteht seit Jahrhunderten und Venezuela wird hier scherzhaft „die 8. Insel“ genannt, da so viele Venezuelaner*innen in den kanarischen Inseln eine neue Heimat gefunden haben und vice versa. So essen wir dann auch öfter köstliche venezuelanische Arepas und Cachapas auf lauschigen Plätzchen oder in Gässchen mit anmutiger kolonialer Architektur und kosmopolitischen Namen (die Hauptstrasse heisst zBsp. O‘Daly, eine Weitere Vanderwalle, der berühmteste Poet von La Palma Casanova…). Auf einem unserer Streifzüge durch Santa Cruz sehen wir einen Mann, der einer älteren Dame auf eine Bank hilft, und als sich diese überschwänglich bedankt, sagt er nur mit einer unglaublichen Zärtlichkeit: „Tu tranquila!“ Es wird unser Motto auf La Palma, eine Entschleunigung, nicht nur im Rhythmus unserer Erkundungen, sondern vor allem in unseren Köpfen und Seelen.
La Palma ist v.a. bekannt für seinen Sternenhimmel. Die hohen Berge (2400m.ü.M.) und ein Gesetz zum Schutz vor Lichtverschmutzung machen den Himmel zu dem Meisterwerk, das er überall wäre, ohne die Störung durch künstliches Licht. Das Lichtverschmutzungsverbot beinhaltet unter anderem: letztes Flugzeug um 21:00 Uhr, Sportevents nur bis 23:00 Uhr, kein Fernlicht erlaubt ab einer gewissen Höhe auf den Bergstrassen (angesichts der kurvenreichen Rallyestrassen, oft ohne Leitplanken und natürlich ohne Laternen würde ich nachts deshalb definitiv nicht Auto fahren wollen, währenddem mir die Strassen tagsüber jedoch verboten viel Freude bereiten..). Wir buchen eine Astronomietour und zusammen mit den anderen der Gruppe, von Baby bis Grossvater, finden wir zurück zur Wurzel unserer griechischen Essenz Anthropos: „der (oder die) Hinaufschauende“. Während Candy Bethencourt (jap…), eine Astronomin uns verschiedene Sternkonstellationen zeigt, den Unterschied zwischen Planet und Stern erklärt und das Teleskop netterweise voreinstellt, staune ich über den schönen Himmel, freue mich dass es so viel zu lernen gibt und denke etwas melancholisch an all die Nächte auf der Terrasse in Menorca, in denen ich an meine Brüder gelehnt, den mythologischen Erzählungen meiner Mutter zu den Konstellationen lauschte.
Unsere erste Wanderung führt uns zu „Marcos y Cordero“, ein uralter Pfad, der entlang von Wasserkanälen durch hundert Jahre alte Tunnel, teilweise hinter Wasserfällen hindurch zu zwei Quellen führt. Es gilt Helmpflicht (auch wenn niemand dies kontrolliert) und wir sind froh um unsere Stirnlampen und wasserfesten Wanderschuhe, als wir gebückt durch mehrere wassergeflutete und gewundene Tunnels kraxeln . Nach Erreichen der Quellen dann der Abstieg zuerst durch Kiefernwald, danach durch einen nur noch auf den kanarischen Inseln und Madeira vorkommenden immerfeuchten Lorbeerwald „Laurisilva“. Es ist ein subtropischer Nebelwald, dicht und grün und so voller Leben. Die Vögel singen mit einer Inbrunst und Varietät, dass mir klar wird, wie still unsere Wälder im Vergleich dazu sind. Wir hören andächtig zu als wir durch kühle Schluchten wandern, vorbei an Farnen mit menschgrossen Blättern und einem versteckten Wasserfall. Einmal mehr kommt uns Ursula Le Guin in den Sinn: „The word for world is forest“. Es ist so schön hier.
Es weht ein heisser Wind und er bringt Wüstensand mit, der sich zwischen die Luftschichten legt und den Horizont stiehlt. „Calima“ heisst diese Wetterlage, sie nimmt unseren Schleimhäuten das Wasser und unserer Sicht die Kontraste, legt eine Glocke unwirklichen Lichts über alles, zeitweise sehen wir nicht einmal das Meer und sicher keine andere Insel. Wir sind weggerückt von der Welt, in einer „Bubble“, und es wäre einfach, hier die Existenz des Rests der Welt zu vergessen. Trotzdem finden uns die Neuigkeiten zu den fehlkommunizierten Schliessungen der Spitäler Münsingen und Tiefenau (meine Brüder erwähnen wohlwollend, dass ich einfach nicht genug gearbeitet habe, so dass zwei meiner ehemaligen Arbeitsorte nun geschlossen werden müssen..) und zum Credit-Suisse Debakel. Am ersten Abend helfen Mojitos, danach fliehen wir in den Nationalpark de la Caldera, ohne Handyempfang, um die Wut zu beschwichtigen. Profit wird privatisiert, Risiken tragen die Steuerzahler, Konsequenzen für Inkompetenz gibt es keine. Für ein dysfunktionales Finanzwesen sind plötzlich Milliarden vorhanden, während gleichzeitig am Sozialstaat und im Gesundheitssystem gespart wird und für den Klimafond gar kein Geld gefunden werden kann.
Wir machen uns also auf, den „Barranco de Angustias“ (Schlucht der Todesängste) hoch in die „Caldera de Taburiente“, den Nationalpark, wo wir gratis am Rande eines Baches zelten dürfen. Die Schlucht der Todesängste taufe ich relativ rasch schon in „Regenbogenschlucht“ um, denn sowohl die Gesteine als auch die kleinen Bergbäche kommen in allen möglichen Farben daher. Grün, Pastellrosa, Graublau, Orange, Violett, Schwarz, Weiss und Rot leuchten die geäderten Felsen in der Sonne, die Bächlein glitzern je nach Mineral, das sie mitführen in Orangerot mit sattgrünen Algen oder Goldgelb. Dazu kommen feuerrote Libellen und indigoblaue Rieseneidechsen und die immergrünen Koniferen. Es tut gut, in der „Wildnis“ zu sein, nachts in unseren Schlafsäcken sehen wir den Sternenhimmel, da wir aufs Überzelt verzichtet haben, wir baden im Fluss und kraxeln im Nationalpark herum. Nach ein paar Tagen Ruhe kehren wir zurück zur Zivilisation, aber nur kurz, und machen uns daraufhin gerade erneut auf, die „Ruta de los Volcanes“ zu meistern. Calima hat den Horizont weiterhin fest im Griff, und während die Kontraste zwar unter dem diffusen Licht leiden, sind wir noch entfremdeter in dieser unwirklichen vulkanischen Landschaft und nur die unkaputtbaren kanarischen Kiefern, die diesem unwirtlichen Lebensraum trotzen und die riesigen Kolkraben, welche uns neugierig beäugen erinnern uns daran, dass wir nicht auf Mars sondern immer noch auf der Erde sind.
Wir besichtigen auch den neuen Vulkan, der 2021 überraschend nördlich in Wohngebieten ausgebrochen ist und die Insel mit neuem „Malpais“ beschenkt hat wo vorher Häuser und Bananenplantagen waren. Die provisorische Strasse, die mittlerweile durch das Malpais führt ist schockierend eindrücklich, wir sehen wie erstarrte Lava durch Haustüren rein und vorne durch die Fenster wieder rausquillt, es gibt „Zonas calientes“ mit einer Hitze von immer noch mehreren hundert Grad knapp einen Meter unter der Oberfläche, anhalten und aussteigen ist verboten wegen toxischen Gasen, die ab und zu aus dem Erdinneren austreten.. Pachamama ist gewaltiger als alles, was wir ihr entgegenzusetzen hätten.
Zum Schluss gönnen wir uns ein paar gemütliche Tage im Norden der Insel, von Bananenplantagen und Meer umringt. Als wir im winzigen Dorfladen im nächsten Örtchen einkaufen und nach Bananen fragen, lacht die Frau uns herzlich aus und erklärt, dass man Bananen nicht kaufe, Bananen kriege man geschenkt: sobald sie zu reif sind für den Export, vergeben die Plantagen die Bananen umsonst. Wir baden in natürlichen, mit Meerwasser gefüllten Schwimmbecken, spielen „das Wasser ist Lava“ mit den mächtigen Atlantikwellen (und verlieren), besichtigen eine Rhumdistillerie und lesen auf unserem Balkon mit Meerblick. Ein Turmfalkenpärchen besucht uns immer wieder, und einmal mehr bin ich versucht, meine zukünftige Hausarztpraxis in La Palma zu eröffnen. Isla Bonita wahrhaftig!
Bananes et bananeraies a n‘en pas finir Zwei Wochen sind wir auf dieser Insel und dennoch kommt es mir so vor, als müsste ich noch so viel entdecken. Die steilen, bewaldeten Barrancos, die geheimen Grotten und Strände, die unzähligen Wanderrouten. Aber es ist Zeit weiterzugehen und wir kehren zurück nach Santa Cruz, pünktlich zur Osterwoche „Semana Santa“, wo wir in einem Kapselhostel schlafen und Prozessionen mit Heiligenstatuen bestaunen. Ich weiss nicht, was unheimlicher ist, in einer Box zu schlafen oder Menschen mit verhülltem Gesicht und spitzen Kapuzen, die barfuss mit schweren Eisenketten behangen oder sogar an ein Kreuz gebunden durch die Strassen marschieren. Nachts, im Licht der Fackeln, mit Weihrauchdunst, epischer Trommelmusik und gespenstisch echt aussehenden Heiligenfiguren, erinnert mich das Erlebnis eher an Halloween als an Ostern. Aber insgesamt ist das Ganze ja doch viel authentischer als ein Hase, der Eier und Schokolade bringt..
Früh am nächsten Morgen bringt uns ein Schiff nach La Gomera, bevor über die heiligen Ostertage sämtliche Transportmittel sistiert werden. Etwas wehmütig blicke ich zurück, als die Insel langsam verblasst, aber neue Abenteuer warten auf uns.
Alexandre:
La nuit est déjà tombée lorsque le ferry débarque à Santa Cruz de la Palma. Dans la grande capitale de l’isla bonita (17’000 habitants), les jours s’écoulent au rythme serein du soleil et des étoiles. Vandale, O’Daly, Vanderwalle: les noms de rue et les bastions défensifs rappellent une histoire riche de marchands flamands, d’explorateurs et d’attaques de pirates. Mais ce qui nous frappe (et enchante) le plus, c’est sa touche sud-américaine, et particulièrement vénézuélienne: dans l’accent palmero, dans les nombreuses areperias où nous bouchons nos petits creux, sur les visages et dans la bonne humeur qui flotte. L’histoire des Canaries et particulièrement de La Palma est celle de cinq siècles d’allers et de retours vers Cuba, le Venezuela ou le Rio de la Plata, celle de la canne à sucre et de la banane, celle de l’émigration de misérables et de la ré-immigration de ceux qui firent fortune, appelés los Indianos (comme à Begur sur la Costa brava d’ailleurs, village de mon grand-père maternel). C’est aussi, bien sûr, celle des conquêtes catholiques, faites de découvertes extraordinaires, de pillages et de ce que l’on appellerait aujourd’hui crimes de guerre ou génocide. Ici la religion est omniprésente, et nous n’avons encore rien vu: la Semaine Sainte ne commence que dans quinze jours…
En contraste avec les îles que nous avons visitées jusque-là, La Palma détonne avec ses sources d’eau et ses forêts humides. Les sources de Marcos y Cordero (que nous atteignons détrempés sous nos casques et lampes frontales et après treize tunnels le long de ce qui en Suisse s’appellerait un bisse) abreuvent une forêt primaire de lauriers où règnent une fraîcheur d’humus et de mousse et le babil des pinsons et des merles. Nos randonnées nous mènent aussi au parc national de la Caldera de Taburiente, cirque démesuré que le jeu des pluies, des vents et de la gravité a creusé dans ce qui fut un immense volcan. En remontant à pied le Barranco de las Angustias (Ravine des Angoisses!), nous rejoignons cette caldeira où coulent des ruisseaux ocre et rouille et poussent des pinèdes bien naïves, freinant de leur mieux l’implacable érosion. Pas beaucoup d’êtres humains par ici, mais nous sommes tout sauf seuls. Sous les immenses pins où complotent des craves à bec rouge - symbole de l’île -, notre tente est minuscule. Le temps ne manque pas: pour se baigner et pour sécher au soleil, pour observer, écouter et sentir. Le temps de s’ancrer et de retisser patiemment ma toile des fils fragiles qu’offrent l’imperturbable flegme des gouttes d’eau et des grains de sable sous la quiétude des étoiles.
À propos de ciel nocturne, les pays du monde entier (ou presque) ont un pied à terre à La Palma: autour du Roque de los Muchachos, étoiles et galaxies livrent au compte-gouttes quelques-uns de leurs secrets aux astronomes planqués dans des observatoires high-tech ou aux amateurs avec leurs téléscopes transportables. La soirée que nous passons avec une astronome et une brochette d’autres touristes (tous espagnols!) nous permet de goûter un peu à ce ciel protégé (l’éclairage public est jaune, l’aéroport s’endort à 21 heures et même le stade de foot (!) doit s’éteindre de bonne heure…). Vingt-huit degrés au-dessus de l’horizon (notre latitude), voilà l’étoile polaire autour de laquelle dansent la Grande Ours et Cassiopée; plus loin Sirius et le Taureau encerclent Orion; au télescope apparaissent nébuleuses, étoiles double et autres amas là où les bâtonnets de nos rétines ne capteraient que du vide. Nous voilà bien insignifiants, perdus au bord d’un tentacule de la Voie lactée, dont une des centaines de milliards d’étoiles à la bonté de fournir l’énergie sans laquelle la vie ne serait possible. Pour paraphraser Oliver Sacks, reste la gratitude pour ce privilège et cette aventure extraordinaires: de pouvoir aimer et être aimé, de pouvoir donner et recevoir, d’être un amas de cellules sensible, un animal doué de conscience, et tout cela sur une planète magnifique.
Ruta de los volcanes Plus au sud, les volcans n’ont pas encore cédé autant de terrain aux règnes végétal et animal - ceux-ci (et donc nous autres) n’y ont qu’un droit de visite, à leurs (nos) risques et périls. En témoigne les coulées de 2021 qui ont englouti village et bananeraies après qu’un nouveau volcan a décidé de sortir bien plus au nord que la zone qui était estimée « à risque », à quelques kilomètres seulement de la plus grande ville de l’île… De ce petit nouveau, on ne peut s’approcher qu’accompagnés d’un guide à cause des émissions intermittentes de gaz toxiques. Ambiance de science-fiction sur ces chemins de randonnées disparus sous presque deux mètres de cendres de roche. La forêt alentour a évidemment brûlé, ou presque: le cœur des pins des Canaries résiste à tout, et dans ce paysage lunaire des nouvelles branches verdissent et de nouveaux pins sortent déjà du sol. La Ruta de los Volcanes nous mène à pied à travers cratères et coulées, dans le gravier et la cendre, jusqu’au sud de l’île. Au pied de ces pentes austères, une famille se mêle depuis trois générations au bal de l’océan, du vent et du soleil: à la bonne saison, des petites éoliennes alimentent une pompe qui rempli des bassins de basalte en escalier pour y évaporer l’eau puis y cristalliser le sel. Les salines de Fuencaliente fournissent toutes les Canaries en sel, mais ont aussi créé une aire de nidifications pour des dizaines d’espèces d’oiseaux migrateurs à la saison basse, lorsque le vent est trop humide et le soleil trop gentil pour récolter le sel. Ah, quand le vivant et l’esthétisme peuvent se faire ne serait-ce qu’une petite place entre rentabilité et productivité…
La Palma n’est pas une destination balnéaire - les courants et les vagues sont pour ainsi dire mortels. N’en est pas moins fascinant le clair-obscur du sable noir et de la lumière qui diffuse dans les poussières sahariennes de la calima où se perd l’horizon. Pour assouvir nos envies de plongeon dans ces eaux lumineuses, nous passons quelques jours au Charco Azul, où les Palmeros ont renforcé des « piscines naturelles » d’un muret et d’une rembarde pour y faire trempette sans danger: on ne peut pas se plaindre.
Sonnenuntergang bei Calima - Coucher de soleil et ‘calima’Avant d‘embarquer pour La Gomera, notre curiosité nous retient à Santa Cruz pour y voir quelques processions de la Semaine Sainte. Fascinant mélange de générations où le rire des gamins se mêle aux solennels tambours et à la musique sacrée. Il y a quelque chose d’héroïque et d’insensé dans ces trônes opulents transportés sur des épaules, synchrones à travers ruelles et même escaliers. Quelque chose aussi de malaisant dans ce défilé de pénitents, parfois pieds nus et traînant de lourdes chaînes qui lient leurs chevilles, et toujours anonymes sous leurs capuches coniques qui nous évoquent inévitablement… le Ku-Klux-Klan (ah, impérialisme culturel quand tu nous tiens!). Une journée fascinante et déconcertante dans cette ville qui me semblait déjà familière hier, et si étrangère aujourd’hui. À peine quelques heures de sommeil dans un hôtel-capsule plus tard, une lune gibbeuse dévoile une houle généreuse dont je me serais bien passé. Mais à peine les amarres sont-elles larguées que Morphée me rappelle dans ses bras; la houle me berce même jusque dans un rêve parfumé de bananes et de cannes à sucre alors que nous filons vers La Gomera.
Und weil es so schön war, hier noch ein paar Bilder. Un peu de rab parce que c‘était si beau!